"Schönheit von Bad Dürrenberg"

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Beitragvon Godehardt » 14.02.2007 11:47

Irgendwie sind aber praktische und nützliche Dinge auch über die ganze Welt verbreitet gewesen. Siehe Pfeil und Bogen, Lendenschurz, Beinling, Federschmuck, Messer, Beil, Hemd, ...
Das muss nicht unbedingt zu Indianer-Wahnvorstellungen führen, vielleicht auch zu Skythen-Wahnvorstellungen oder Ähnlichem (ist eher als Scherz gemeint).
Viele Grüße
Erhard Godehardt
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Beitragvon Thomas Trauner » 14.02.2007 15:20

aaah, es drückt der Schuh des Manitu... Das Problem liegt eigentlich auf der Hand.
Wir sollten ja grundsätzlich immer ein wenig drauf achten, dass wir keine allzu oft bemühten Sehgewohnheiten bedienen.

Im konkreten Fall wären die Fransen schon ein Problem. Vielleicht Stiefel mit Fell aussen oder so. Blond, keine Zöpfe......


Aber immer noch besser als Fred und Wilma-comics vor Augen :D

Th.
Thomas Trauner
 

Beitragvon S. Crumbach » 14.02.2007 15:37

Mit Blond kann ich nicht dienen :oops:
S. Crumbach
 

Beitragvon Damion » 14.02.2007 18:23

Das ist doch wohl das kleinste Problem......
Damion
 

Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 15.02.2007 07:39

Ich weiß auch gar nicht wie Karol Schauer auf blond kam, müssen wir ihn mal wirklich fragen :lol:
Ich bin der Schleuderer, der stets aufschreit und das mit Recht, denn alles was nicht schleudert, ist wert das es auch untergeht, so ist denn alles, was ihr Schleudern nennt, mein eigentliches Element...
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Beitragvon Thomas Trauner » 15.02.2007 14:45

Das sommersprossige und Blond/blauäugige der Zeichnung passt schon gut zu dem breitwangigen Gesicht des gefundenen Schädels....

Ansonsten meinte ich halt einfach nur "nicht schwarzhaarig" wg. Sylvias?Indianerinnenbefürchtung.

Th.
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Beitragvon Steve Lenz » 15.02.2007 15:18

In "Menschenwechsel" und dem damaligen AiD-Bericht war sie doch rothaarig rekonstruiert.

Ich finde die Lendenschurz-Beinlinge-Methode für?s Mesolithikum plausibel - ich werde dieses Konzept vom Paläolithikum bis hinein in die Hallstattzeit in meine Rekonstruktionen einbeziehen. Sehe da kein Husarentum in Sachen Interpretation.
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Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 15.02.2007 19:16

Das sommersprossige und Blond/blauäugige der Zeichnung passt schon gut zu dem breitwangigen Gesicht des gefundenen Schädels....

Aber nicht zwingend, oder ?
Ich bin der Schleuderer, der stets aufschreit und das mit Recht, denn alles was nicht schleudert, ist wert das es auch untergeht, so ist denn alles, was ihr Schleudern nennt, mein eigentliches Element...
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Beitragvon Thomas Trauner » 16.02.2007 09:12

Natürlich nicht, Turms...irgendein Zusammenhang zwischen Schädelform und Pigmentierung besteht ja wohl nicht.
Da spielt die pyschologie wohl eine größere Rolle. So in die Richtung: Schamanin - rothaarig. Oder "recht energisches Gesicht" - rothaarig. Sowas halt.

Stell Dir mal renaissance/barock-zeitliche Adam-und-Eva-Bilder vor. Die sind immer blond und "weiß"....obwohl doch klar ist, dass die Menschen am Sonntag, den 23.10. 4004 v.Chr. 9.00 morgens in Mesopotamien geschaffen wurden. (Bischof Usher)
Wobei die Rechnung vielleicht so nicht stimmt. Am Sonntag ruhte der liebe Gott bekanntlich. Wobei - wenn die beiden jüdischen Glaubens waren...dann gings wieder, weil da ja der Samstag...also blonde, weiße Menschen offensichtlich jüdischen Glaubens. Logisch.

Soviel dazu.

Th.
Thomas Trauner
 

Beitragvon Kelvin Wilson » 16.02.2007 09:50

Sorry to butt into your conversation (which I must admit I cannot quite follow), but if it is about mesolithic clothing, I have two comments to add:

There is clear evidence for the wearing of 'Lendenschurzen' in late-Palaeolithic Holland. This stone http://www.archeologiemanifestatie.nl/v ... lo-Wanssum shows a man with a rectangular loincloth, this one http://www.cultuurwijzer.nl/cultuurwijz ... 00326.html (halfway down the page) a woman with a decorated triangular loincloth (and bare breasts).
These finds are dated around 10.000-9000 BC.

A good publication seems to me to be "Mesolithic Burials in Europe" (see http://www.vml.de/e/detail.php?ISBN=3-89646-312-8) which dedicates five pages to the evidence- if any- for clothing practices of the time.

I don't have a copy of the latter but if anyone else does, I would- HINT, HINT :wink: - appreciate looking into it too.

Danke schön,


Kelvin Wilson
Kelvin Wilson
 

Beitragvon S. Crumbach » 16.02.2007 10:17

Kevin, thank you for the Links.
(and a another time me sorry for my terribel writhing in english language)

I think about something like a "Lendenschurz" for men and women.
The skirt in men and women Clothing seem to be worn in mediterran countires.
S. Crumbach
 

Beitragvon Steve Lenz » 16.02.2007 11:23

Great links - thx, Kelvin!!!! :D
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Beitragvon Claudia » 22.02.2007 12:12

Da ich gerade dabei bin, mich durch die NESAT-Bände zu fressen, habe ich einen Artikel über mesolithische Textilreste gefunden(in NESAT III).

Dort werden Funde aus Tybrind Vig in Dänemark abgebildet. Die Funde werden auf die Dyrholmen II-Phase der Ertebölle-Kultur datiert (4200 v.Chr., kalibriert).

Sie sind in einer Nadelbindetechnik mit zusätzlich eingelegtem Faden hergestellt. Es wird Langettenstich verwendet oder diesem ähnliche Abarten mit einer oder zwei zusätzlichen Verschlingungen. Das Material hat Udelgard Körber-Grohne analysiert und als Weidenbast, Gräser und evtl. Pappelbast (da war die Unterscheidung Weide/Pappel an einem Exemplar offenbar nicht ganz sicher) identifiziert. Leider ist keine genaue Zuordnung der Materialien zu den abgebildeten Stücken angegeben.

ansonsten wird noch gesagt:
"The quality of the pieces varies between something like coarse knitting and something similar to a shopping bag. The latter samples may very well be interpreted as the remains of carrier nets, whereas the finer pieces may quite well derive from clothing, or decoration on clothing.
Apart from these textile fragments, the Tybrind Vig collection contains many examples of string and rope, some spun or plied, others plaited."

Es wird dann noch ein Vergleichsfund aus dem frühen (dänischen) Neolithikum (Bolkilde, 3400 v.Chr.) erwähnt. Dabei fanden sich die Fragmente direkt auf einem Skelett (Gesamtfläche der erhaltenen Fragmente etwa 30x10cm), so daß man einen starken Hinweis auf Kleidung hat.

Wenn ihr sowas für Eure mesolithische Dame haben wollt, bin ich gern bereit, was anzufertigen, sofern jemand ne Idee über das Aussehen des Kleidungsstückes hat und mir den Weidenbast beschaffen kann.
Claudia
 
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Beitragvon S. Crumbach » 22.02.2007 12:18

Oh, Claudia. Ich würde es toll finden, Dich im Team zu haben :wink:
S. Crumbach
 

Beitragvon Steve Lenz » 22.02.2007 12:48

Klasse, Claudia!

Zwischenzeitlich habe ich ein passendes Rehgeweih auftreiben können! :D
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