von FlintSource » 20.01.2011 20:54
Mal ganz kurz Pause von den Dechseln. Unglaubliche Grabung! Die Meldung, dass das Harzen von Sedimentproben und die Anfertigungen von Dünnschliffen eine neue Methode ist, soll jedoch mit einem ganz großem Block Salz genommen werden.
In der Sedimentologie und deshalb auch in der Geo-Archäologie ist es ein durchaus bewährtes Verfahren. Ich werde morgen die nächste Ladung Säulchen, womit ich versuche die Verfüllungs-Prozesse meines Brunnens genauer zu erfassen, abschicken; die ersten Probestücke haben gezeigt, dass es dort auch bei Einzelbefunde gute Möglichkeiten bietet.
Für die Schweiz ist die Methode auch nichts neues: Bei der Tagung der AG Neolithikum über Taphonomie im vergangenen Frühling gab es ein sehr guter Beitrag zu Seeuferrandsiedlungen in der Schweiz wo mittels Dünnschliffe Begehungshorizonte festgestellt werden konnten.
Die Größe der geharzte Blöcke im Falle der Grabung in Zürich ist aber tatsächlich beeindruckend, ich arbeite normalerweise mit 6 cm breiten Trockenbauschienen, um meine Proben zu nehmen.