Plumbata

Moderatoren: Nils B., Turms Kreutzfeldt, Hans T., Chris

Beitragvon Ragnar » 17.04.2008 22:37

@David
Wenn du sie wie einen Speer wirfst, sind es wirklich nicht mehr als Plänkelwaffen. Wenn Du grössere Reichweiten erzielen willst, musst Du die Wurftechnik ändern. Unterhand geworfen, von oben durch die Schildreihe.
Je höher, je Boing :shock:
Überhand oder mit seitlichem Schwung auf eine Blösse im kürzeren Bereich.
@ Steve
Ja, ich dachte eventuell an einen Vorläufer aus früherer Zeit.
Wieso nicht?
Hab ich nicht irgendwo "Gewichte für Webstühle" gesehen?
Rein spekulativ, natürlich!
Benutzeravatar
Ragnar
 
Beiträge: 148
Registriert: 30.12.2007 14:08
Wohnort: bochum

Beitragvon David » 17.04.2008 22:46

Die besten Ergebnisse gab es immer mit:

Hinten fassen und dann mit dem Pfeil vom Rücken über den Kopf.
Wenn er über dem Kopf ist loslassen!
" Lasst andere die alten Zeiten preisen; ich bin froh, daß ich in dieser Zeit geboren bin. "

Publius Ovidius Naso, Ovid römischer Dichter 43 v.Chr. - 18 n.Chr.
Benutzeravatar
David
 
Beiträge: 196
Registriert: 09.03.2006 19:09
Wohnort: Jihlava CZ

Beitragvon Steve Lenz » 17.04.2008 22:54

Die besten Flugeigenschaften sind bei mir die mit Flügeln aus Rohhaut!


Bestätige ich - allerdings an meinen paläolithischen Schleuderspeeren (230cm + 15cm Spitze auf Vorschaft). Höhere Geschwindigkeit und stabilere flache Flugbahn als mit Federn.

Rohhaut näßeunempfindlich gemacht, David?
Benutzeravatar
Steve Lenz
 
Beiträge: 3162
Registriert: 05.12.2005 14:18

Beitragvon David » 17.04.2008 22:58

Ja.
Es ist Leinölfarbe!

Sonst geht es auch mit heissem Binnenwachs.
" Lasst andere die alten Zeiten preisen; ich bin froh, daß ich in dieser Zeit geboren bin. "

Publius Ovidius Naso, Ovid römischer Dichter 43 v.Chr. - 18 n.Chr.
Benutzeravatar
David
 
Beiträge: 196
Registriert: 09.03.2006 19:09
Wohnort: Jihlava CZ

Beitragvon Ragnar » 17.04.2008 23:11

Es gibt übrigends einen modernen Nachfolger:
Die Treiber "erlegten" so manchen Hasen mit Stöcken, an denen sie
Schraubenmuttern, die sie von den Eisenbahnschienen entwendet hatten,
aufsteckten. Wenn ein Hase auf kurze Distanz an ihnen vorbei lief, bewarfen
sie ihn mit diesen Stöcken und so manch ein Hase wanderte in ihre Rucksäcke.
Aus: Diezels Niederwildjagd.
Benutzeravatar
Ragnar
 
Beiträge: 148
Registriert: 30.12.2007 14:08
Wohnort: bochum

Beitragvon David » 17.04.2008 23:20

Danke.
Schon wieder was gelernt!

Da wird es Zeit dem Hasen das Wurfpfeilbauen beizubringen.
" Lasst andere die alten Zeiten preisen; ich bin froh, daß ich in dieser Zeit geboren bin. "

Publius Ovidius Naso, Ovid römischer Dichter 43 v.Chr. - 18 n.Chr.
Benutzeravatar
David
 
Beiträge: 196
Registriert: 09.03.2006 19:09
Wohnort: Jihlava CZ

Beitragvon Ragnar » 18.04.2008 12:50

Schade, dass die Römer noch keine Eisenbahn hatten! :twisted:
Benutzeravatar
Ragnar
 
Beiträge: 148
Registriert: 30.12.2007 14:08
Wohnort: bochum

Beitragvon David » 18.04.2008 13:12

Die Eisenbahn würde ja auch nicht lange halten, wenn ständig Schrauben geklaut werden! :wink:
" Lasst andere die alten Zeiten preisen; ich bin froh, daß ich in dieser Zeit geboren bin. "

Publius Ovidius Naso, Ovid römischer Dichter 43 v.Chr. - 18 n.Chr.
Benutzeravatar
David
 
Beiträge: 196
Registriert: 09.03.2006 19:09
Wohnort: Jihlava CZ

Beitragvon Steve Lenz » 18.04.2008 18:05

Mit Bienenwachs versiegelte ich meine Rohhaut-Stabis.

Es gibt eine Situla aus der Hallstattzeit, welche einen Hasenjäger mit schlegelförmigem Jagdgerät zeigt. Mein Oppa hat mit 97 noch Hasen auf 10m mit einem simplen Scheit ins Jenseits befördert, wenn sie seinen Gemüsebeeten zu nahe kamen. :D
Benutzeravatar
Steve Lenz
 
Beiträge: 3162
Registriert: 05.12.2005 14:18

Beitragvon Chris » 18.04.2008 18:14

@Steve: ich halts für eine Schleuder - etwas oberhalb kann man am Rand einer Fehlstelle im Metall noch das Geschoß (runder Knubbel) erkennen...
Me transmitte sursum, Caledoni!
Benutzeravatar
Chris
 
Beiträge: 841
Registriert: 24.04.2006 09:52
Wohnort: Halstenbek

Beitragvon Steve Lenz » 18.04.2008 18:17

Bin ich mir nicht sicher - aber wir sollten diesbezüglich diesen Thread nicht allzusehr kontaminieren. Ich mach?was neues auf...
Benutzeravatar
Steve Lenz
 
Beiträge: 3162
Registriert: 05.12.2005 14:18

Beitragvon Ragnar » 18.04.2008 20:47

Aber genauso würde ich so ein Plumbata werfen!
Ist halt nur ?ne Spitze dran.
Benutzeravatar
Ragnar
 
Beiträge: 148
Registriert: 30.12.2007 14:08
Wohnort: bochum

Sinn und Zweck

Beitragvon Trebron » 31.07.2008 06:59

Die Wurftechnik ist das Eine, Sinn und Zweck das Andere.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Dinger von oben kommend, den Gegner veranlassen die Schilde als Deckung nach oben zu nehmen. Damit ist die Front und die Flanke für Speer, Lanze und Bogenschützen offen !
Meine Gedanken dazu.

Gruß

Trebron
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Benutzeravatar
Trebron
 
Beiträge: 2025
Registriert: 02.01.2006 12:16
Wohnort: 67454 Haßloch

Beitragvon Medusa » 01.08.2008 21:34

Die holländische Gruppe Fectio hat einiges auf Englisch zu plumbatae auf ihrer Website stehen:

http://www.fectio.org.uk/articles/articles.htm

Robert von der Gruppe hat letztes Jahr in Nijmegen auch einen sehr interessanten Artikel darüber gehalten, Christian wird's bestätigen können, gell?
Medusa alias Svenja G.
Benutzeravatar
Medusa
 
Beiträge: 286
Registriert: 18.12.2005 19:37
Wohnort: Nijswiller, Zuid-Limburg, NL

Beitragvon Steve Lenz » 01.08.2008 21:39

Dimensionierung der Waffe und insbesondere die Positionierung des Schwerpunktes lassen auch mich in der Tat auf eine Wurfwaffe mit steilem Bogenflug denken.

Die taktische Idee, den Verteidiger vor die Wahl der Deckungsrichtung zu zwingen, hat was.
Aus den Augen - aus dem Sinn.
Benutzeravatar
Steve Lenz
 
Beiträge: 3162
Registriert: 05.12.2005 14:18

VorherigeNächste

Zurück zu Speerschleuder, Pfeil & Bogen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 6 Gäste