S. Crumbach hat geschrieben:Den Selerie und das anbraten sehe ich in der Nachweislage ehrlich gesagt nicht.
Sellerie ist in Arbon durch einen Samen nachgewiesen, alle Schweizer Fundorte mit Sellerie im Arbon-Band 3, AiTG 12 "Umwelt und Wirtschaft" auf S. 155. (Danke an Leuzi für die Mitt.)
Wilden Thymian gibt es heute z.B. im Achtal (Blaubeuren) und in vielen anderen Gebieten mit "mediterranem" Klima, z.B. auf dem Spitzberg bei Tübingen, sollte also auch in der Schweiz vorkommen bzw. vorgekommen sein. Ansonsten hat Ivy recht, wilder Majoran (Dost) ist auch sehr häufig, zum Würzen kommen viele Pflanzen infrage.
Anbraten dürfte allerdings etwas schwierig gewesen sein, denn ein Keramiktopf hält das nicht unbedingt aus. Aber auf einem heißen Stein... Zum anderen haben die Schweizer Pfahlbauer in einem schräg liegenden Keramiktopf über der Glut Getreide geröstet, müsste man einfach mal ausprobieren, ob man so auch etwas anbraten kann.
Mehr "Rezepte", die natürlich eher rekonstruktiv sind und anhand der vorkommenden Pflanzen etc. kreiert wurden, in:
Kulinarische Reise in die Vergangenheit
Ein Kochbuch mit Rezepten von der Steinzeit bis ins Mittelalter
Schriften des Kantonalen Museums für Urgschichte Zug 44, 1995
100.000 Jahre Esskultur
Essen und Trinken von der Steinzeit bis zum Mittelalter
Begleitheft zur Ausstellung im Schloß Steinheim, 1992
ULFR