von ulfr » 31.01.2015 14:18
Vielleicht zugunsten der Schnitthaltigkeit in dem Sinne, dass die Schneide einigermaßen gerade bleibt und somit überhaupt noch schneidet. Frische Klingen splittern bei kleinster Belastung so aus, dass es anschließend mehr ein Raspeln denn ein Schneiden damit ist. Schon wenn ich mit einer frischen Klinge einen Vogelknochen für eine Flöte ablänge, taugt er anschließend nuir noch zum Nasebohren.
Die ursprüngliche Schärfe ist nach einer Flächenretusche weitgehend weg, aber dafür steht die Klinge länger, genau. Deswegen sind wohl auch die Spandolche einseitig flächenretuschiert worden. Beim Wechsel zu Metall hat bestimmt eine Rolle gespielt, dass ein Kupfer- oder Bronzemesser auch mal runterfallen kann, ohne gleich mehrteilig zu werden, dazu kommt auch noch, dass man das Rohmaterial wieder einschmelzen kann. Und - na klar, hip war sicher auch ein Faktor.
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
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