Beim Pilzesammeln in Schweden hatte ich neulich das Glück, einen großen Block Hälleflinta zu finden. Er lag am Waldrand, wohl schon ziemlich lange nach der verwitterten Kortex zu urteilen, aber jemand hatte ihn kürzlich aufgeschlagen, vermutlich ein Geologe, denn man hätte das Stück auch noch weiter in große Abschläge zerlegen können.
Hälleflinta bedeutet "Felsenfeuerstein", allerdings handelt es sich bei diesem Gestein nicht um ein marines Sedimentgestein wie z.B. Kreidefeuerstein, sonders um ein Felsgestein aus dem Erdinnern, genauer gesagt einen feinkörnigen, metamorph überprägten Vulkanit.
Der Fundort liegt ein paar Kilometer südöstlich vom See Åsnen in Småland.
Der Block ist groß (leider hatte ich keinen Maßstab dabei) und innen ziemlich ungestört, ich konnte allerdings nur die herumliegenden Abschläge mitnehmen. Der große Abschlag misst in der Diagonale von links unten nach rechts oben 36 cm.
Die Oberfläche ist extrem schuppig und rau, aber das Zeug klingt wie sehr feiner Flint und lässt sich einigermaßen gut schlagen. Ich habe noch nicht versucht, einen von den Abschlägen zu modifizieren, habe aber im Museum in Växjö ein mesolithisches. Scheibenbeil aus dem Material gesehen, dafür sollte es reichen. Bin gespannt, wie sich das Material beim Retuschieren verhält ...