Liebe Wissende,
euch ist wahrscheinlich allen der österliche Brauch des Eierkampfes bekannt (...und das kurz vor Weihnachten ). Dabei mache ich immer wieder ein Beobachtung, die ich noch nie so konkret gefasst habe und mich würden eure Meinungen und selbst gemachten Erfahrungen dazu interessieren, da es wohl wieder mit Physik und Bruchmechanik zu tun hat:
Beabachtung: Ich habe festgestellt, dass beim Eierkampf zu ca. 70 - 80% das Ei heile bleibt, dass passiv ist. Zu Bruch gehen sehr häufig die Angreifer-Eier. Das kann ich mir irgendwie nicht erklären, denn letzten Endes ist es doch egal, welcher Teil die (Bewegungs)Energie mit sich führt. Mit dem zum Kochen eingestochenen Loch am Boden hat es nichts zu tun, denn beide Eier sind immer am Boden gestochen und gekämpft wird immer mit der Spitze. Ich habe das bis jetzt für mich immer mit der These zu erklären versucht, dass wohl das angreifende Ei von seinem Kämpfer im Moment der Kollision fester angepackt wird und dadurch Spannungen in der Schale entstehen, die dann das Brechen der Eierspitze erleichtern. Aber wenn dem nicht so ist, bin ich echt ratlos und da es in der Silexbearbeitung auch nicht nur die Technik von "aktivem Werkzeug und passivem Kern" sondern auch das Gegenteil gibt, müsste das bei einer ernsthaft tragfähigen physikalischen Erklärung auch Auswirkungen an den Artefakten bzw. deren Bruchbildern ergeben.
Fragen: Habt ihr beim Eierkampf auch schon solche Beobachtungen gemacht, oder spielt mir nur meine Wahrnehmung einen Streich? Wenn ihr das auch kennt, was habt ihr für Erklärungen dafür? Und wären diese Erklärungen evtl. physikalisch auch auf die Silexbearbeitung bzw. die Bruchmechanik übertragbar?
Jetzt bin ich echt neugierig, was ihr dazu sagt!!! Denn die Eier-Sache ist mir schon als Kind aufgefallen, habe es aber bis heute noch nie jemanden gesagt, um meinen strategischen Vorteil zu behalten und um als "Passiv-Ei" möglichst oft zu gewinnen
Gespannte Grüße...
Robert