Bei neol. Steinbeilen fällt auf, das sehr häufig große Teile der Oberflächen der Steinbeile geschliffen wurden, gerade auch bei Feuersteinbeilen.
Schliff im direkten Schneidenbereich leuchtet mir ein, da Unebenheiten und unbeabsichtigte „Leitgrate“ im Holzkontaktbereich die Bruchinitation eindeutig fördern. Aber warum stundenlanges und energieintensives Schleifen der übrigen Oberflächen?
Kräfte und Spannungen können sich theoretisch bei geschliffenem Beilkörper besser und gleichmäßiger verteilen, das mag sein, aber es wäre doch immer einfacher und vorteilhafter statt aufwändig zu schleifen den Beilkörper einfach ein kleines bisschen massiver geschlagen zu belassen? Für Schäftungen ist es auch nicht zwingend erforderlich, solange der Beilkörper halbwegs regelmäßig zugeschlagen / gepickt ist?
Ergo: Vollschliff ist eine rein ästhetische Angelegenheit, ohne praktische Funktion, vergleichbar der Verzierung von Keramik?
Oder?
Gruß M