von Jürgen Weiner » 13.12.2010 19:34
Moin Marquardt!
Sei versichert: Wann immer mal die Rede ist von Fachliteratur etwa zur steinzeitlichen Technologie und ich die eine oder andere Arbeit besitzen sollte, können Interessenten sich gerne an mich wenden, so wie Du seinerzeit!
Klar, von der Idee "vollständig" zu sein, habe ich mich schon vor vielen Jahren verabschiedet. Das ist eine ausgesprochen gesunde Einstellung, wie ich seit Beginn meiner Sammeltätigkeit zu Luntenfeuerzeugen ab Juli 2002 erlebe. Gegen das Erreichen jener "Vollständigkeit" steht nicht nur die verfügbare Knete, sondern - und ganz besonders - der Umstand, dass es schlicht unmöglich ist! Und so gilt eben auch auf diesem Gebiet: Der Weg ist das Ziel.
Andererseits: Es haben sich halt im Laufe von gut 35 Jahren (bereits während des Studiums seit den frühen 1970ern) mehr oder weniger gezielter Litaratursammlung auch immer einmal wieder Gelegenheiten ergeben, das eine oder andere Schätzchen im Original zu ergattern. Manchmal wusste ich nicht unbedingt, welchen Wert die Bücher auch schon damals hatten und mittlerweile erst recht haben, wie etwa der Sehestedt. Das lag fallweise daran, dass dies auch die Verkäufer nicht immer wussten; mir mit anderen Worten einge der Preziosen für sog. kleines Geld zugefallen sind. Das gilt besonders für ältere oder sogar sehr alte Arbeiten (19. Jh.) zur Steintechnologie und zur Feuererzeugung/zum Feuermachen/zu Feuerzeugen.
Ich liebe besonders die alten Arbeiten, nicht nur, wegen ihres sehr charakteristischen Geruches. Mindestens ebenso schätze ich sie, weil sich dort Informationen verbergen, die sich auch heute noch als ausgesprochen hilfreich bei der Beantwortung der einen oder anderen Frage erweisen. Ich werde nie vergessen, wie ein Kollege, der später tief in den universitären Dienst eintauchte, mir in den späten 70ern deutlich zu verstehen gab, es lohne sich nicht, Literatur aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg zu lesen... Chacun à son gout!
Herzliche Grüsse
Jürgen