Bzgl. des "Ersteinsatzes" der "Kerbtechnik" im nordeurop. Spätpaläolithikum bei Projektilspitzen siehe hier
http://www.palethnologie.org/telecharge ... e_en_1.pdf
z.B. den Artikel von M. Weber (Fig. 3; S. 115-119). Man hat offensichtlich gern die verbliebene Facette als "Opfer-Erstkontakt" genutzt. Bietet sich ja auch an, oder?
Im Mesolithikum wird als Funktion tatsächlich in erster Linie das Teilen der Klingen angenommen. Über die "richtige" Orientierung von geschäfteten Mikrolithen weiß man allerdings vergleichsweise wenig ...
Zum Drücken der Mikroklingen (wie z.B. von E. Callahan für die Kernsteine mit Handgriff" und von Texier und Pelegrin für andere) rekonstruiert:
Tatsächlich bin ich da auch unsicher. Wenn ich mir die ganzen aufwendigen Brust-Druckstäbe und Kernhalterungs-zwingen und -holzblöcke etc. ansehe, hab ich manchmal Zweifel. Selbstverständlich sind das funktionierende Möglichkeiten, vergleichbare Ergebnisse zu erzielen, aber es ist so sagenhaft anstrengend (!!!) und bis auf gebogene Geweihsprossen sind mir keinerlei derartige Hilfsmittel aus dem Fundgut bekannt.
Ich stelle mir auch gerne vor, das Mikroklingen durch "Drauftreten und Belasten"(Copyright M. Lund, Exp. in Vorbereitung) ohne große Armkraft einfacher herzustellen sind ....
Edith: Wie seht Ihr das:
http://oldtiden.natmus.dk/udstillingen/ ... nguage/uk/
Zeigen die beiden links auch Kerb-Facetten? Und wie herum sind die wohl als "Pfeilspitzen" eingesetzt worden?