Ok, danke, da muß ich mal eine Nacht darüber schlafen.
Axt mit Loch, Beil ohne Loch, Beil mit einer Hand ??????
Sieht bei uns aber anderst aus. Oh, Mann, ich weiß warum ich lieber mit Lindenbast arbeite.
Sehr verständlich......
Ich benutze in meinen Führungen immer erstmal die "normalsprachliche" Nomenklatur. Ich dränge dem Publikum die archäologische Bezeichnungen auch nicht auf. Diese spielen bei Rückfragen oder in wichtigen Bezeichnungen eine Rolle, die ich dann extra erläutere.
Klassiker für die zusätzliche Erläuterung wären z.b. Bezeichnungen für Zeitschienen (UK = Bronzezeit = Hallstattzeit A/B...). Dies aber auch dann nur, wenn diese Begriffsklärung für das weitere Verstehen nützlich ist.
Bei Diskrepanzen zwischen modernen, definierten Begriffen (Messer, Dolch, Beil, Axt etc.) bleibe ich bei den modernen Begriffen.
Nicht nur wg. der Verständlichkeit. Ich möchte immer vermeiden, dass VG-zeitliche Artefakte und damit die handelten Menschen unterschätzt werden.
Kunstbegriffe (Stabdolch, Dolchmesser, Fußzierfibel) oder „falsche“ Bezeichnungen entfremden oder verwirren zu sehr. Der Bezug zum in der VG lebenden Menschen geht dann leicht verloren.
Ich würde deshalb, bei entsprechender Nachfrage eine Jungstudenten, deutlich auf die Diskrepanz und zur Not auch auf den Hintergrund dieses Unterschieds hinweisen.
Allerdings gehört da eine gewisse Sicherheit in der Beherrschung beider Nomenklaturen dazu.
Es ist meiner Meinung nach gerade die Kernaufgabe des/der Führers/Führerin hier als Übersetzer/in zu fungieren.
Ich würde mir deshalb wünschen, wir würden in unserem Thesaurus-threat solche Begriffsschwierigkeiten öfter ansprechen.
Thomas