"Feuersteine" wurden auch zu Schmuck und Steingefäßen verarbeitet:
H. Schüssler/T. Simon/M. Warth, Entstehung, Schönheit und Rätsel der Hohenloher Feuersteine. Geologischer und Archäologischer Arbeitskreis im Museums- und Kulturverein Kirchberg/Jagst (Eppe 1999)
Die Entstehung der "Hohenloher Feuersteine" weicht von der (marinen) Bildung der Jurahornsteine bzw. der Kreidefeuersteine deutlich ab, sie entstanden ursprünglich im Mittleren bis Oberen Keuper wohl in flachen Binnenseen, ableitbar u.a. aus verkieselten Algenmatten (keine Schwammnadeln!). Zwischen Steigerwald und östlicher Schwäbischer Alb reicherten sich die Hohenloher Feuersteine in Residuallehmen an.
Zur Werkzeugherstellung waren sie kaum geeignet. Aber sie sind z.T. sehr farbenprächtig, "quietschbunt" sozusagen. Sie sind unterschiedlich gemasert, erinnern an Achat. Adelshäuser in der Region ließen sie sogar zu Schalen und Kannen verarbeiten. Gelegentlich werden sie auch heute noch (oder wieder) zu Schmuck verarbeitet.
Siehe auch:
http://www.hohenloher-feuersteine.de/
"Feuersteinliebhaber" sollten mal in das Büchlein reinschauen. Hab' meins vor einiger Zeit ausgeliehen, an wen denn bloß - ich glaub, es liegt in Nürnberg...
Mit solchen zerstoßenen Feuersteinen haben Leute des Jungneolithikums und der Spätbronzezeit (BZ D) Keramik gemagert, merkwürdige Sache ("Masochistenkeramik").
Viele Grüße
Fridolin