Fridolin hat geschrieben:Trotzdem: so ganz ist mir noch nicht klar, wie ein Steinschläger oder Schmied seine Augen schützen kann. Kneifen die bei jeden Schlag unwillkürlich die Augen kurz zu?
Augen zukneifen geht nicht, sonst landet der präzise geplante Schlag auf den letzten 15 cm dann doch da, wo er nicht soll
Beim Flintschlagen ist es in der Regel so, dass alles, was abgeschlagen wird, vom Flintner
wegfällt, da man von sich wegschlägt, d.h. das Werkstück wird mit der Hand (bei Rechtshändern) auf dem linken Oberschenkel fixiert, und der Schlag erfolgt von oben nach unten an der Kante des Stücks entlang. Die Abschläge werden also zwischen Hand und Werkstück "steckenbleiben" oder nach unten zwischen die Füße fallen. Deshalb sollte man beim Flintnern festes Schuhwerk und lange Hosen tragen. Gefahrenpunkte sind:
A) Hektik beim Arbeiten! Wenn man meint, in allzu schneller Folge Abschläge lösen zu müssen (Amokflintnern), kann es passieren, dass man einen Abschlag, der noch in der Luft ist, mit der Aufwärtsbewegung des Geweihschlägels erfasst und ein Eigentor schießt...
B) das Knacken großer Knollen, weil sich hier manchmal von der Oberfläche irreguläre Splitter lösen und sonstwo hinfliegen.
C) beim Oberflächen-Retuschieren kleiner Geräte wie Pfeilspitzen, wenn der Druckstab den Span gelöst hat und auf das Handleder auftrifft; wenn da noch Flintschnipsel rumliegen, springen die wie von einem Trampolin in Richtung Handwerker. Deshalb schüttele ich nach jedem Drücken die Schnipsel vom Leder
Mit der Zeit wird man halt schlauer. Wie es beim Schmieden von Metall ist, weiß ich nicht, schätze aber, dass die Gefahr unkontrollierbarer Funken größer ist. Was sagt der XORX?
ULFR