Den wollte ich schon lange mal wieder nachbauen, jetzt hab ichs getan: Ein Eimer/Schopfgefäß, wie sie in den bandkeramischen Brunnen von Kückhoven-Erkelenz bzw. Zwenkau gefunden wurden. Wurden wahrscheinlich als Schöpfgefäße verwendet. Hergestellt aus einem Stück Lindenrinde, das in der Mitte umgeklappt wird und dann an den Seiten mit Lindenbastzwirn vernäht. In den Rand der Öffnung wird ein (in diesem Fall Schneeball)Zweig oder Holzband eingenäht, der/das dafür sorgt, dass die Öffnung offen bleibt. Der Lederhenkel ist dazuinterpretiert, es gab auch Henkel aus dünnen Ästen bzw. Schnurbündeln, ein solches Exemplar ist als nächstes dran.
ULFR
"Der Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht hauptsächlich darin, daß Gott die Vergangenheit nicht mehr ändern kann." Samuel Butler (1835-1902)
"Der Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht hauptsächlich darin, daß Gott die Vergangenheit nicht mehr ändern kann." Samuel Butler (1835-1902)
"Der Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht hauptsächlich darin, daß Gott die Vergangenheit nicht mehr ändern kann." Samuel Butler (1835-1902)
war die Lindenrinde auch erst getrocknet und dann eingeweicht, oder wurde die frisch geklappt und vernäht ?
Die Nahtlöcher vorgestochen / gelocht ? womit ?
Hat jemand so ein Stück Lindenrinde, oder was könnte man alternativ nehmen ( außer Birke ) ?
Trebron
Wer nur zurück schaut, sieht nicht was auf ihn zu kommt
Uff pälzisch: wä blos zurigg guggt, sieht net was uff`ne zukummd
Ich hab die Rinde frisch verwendet und noch im Wald gleich vorsichtig umgeklappt. Die Löcher hab ich mit einem Knochenpfriem gestochen.
Ich würde schon zu Linde raten, denn durch die Bastschicht wird der Eimer sehr stabil. Evtl. könnte man noch Kirschenrinde nehmen, vielleicht auch Ulme, die hat auch eine Bastschicht.
Wie hast Du die Lindenrinde gebogen bekommen, ohne dass sie reißt?
Anne Reichert hat mehrere Versuche in Hjemsted gemacht, wo ihr jedes mal die Rinde beim umbiegen brach. - Allerdings war wohl die von Hjemsted zur Verfügung gestellte Rinde auch nicht optimal.
The day may be near when we must kill to conserve. "Dekmalschützer" Giles Cato in MIDSOMER-MURDERS Episode The House in the Woods (2005)
Ich habe Rinde von ganz jungen Linden (Spiegelrinde) verwendet und offenbar genau den richtigen Zeitpunkt erwischt, denn ein paar Tage später hat Rinde aus demselben Wald nicht mehr funktioniert. Das Biegen erfolgt ganz vorsichtig erst um den geschälten Baum und anschließend einen dünnen Stock herum.
Das hier der "Ernte"-Zeitpunkt auch so von Bedeutung sein kann, ist interessant. Ich frage mich gerade, ob ich bei dem Erlen-Rindengriff für die Wiepenkathen - Reko zufällig den richtigen Zeitpunkt (Juni) erwischt habe?
Ist diese Zeit für Rinde allgemein die "Richtige"?
Marquardt