Ein Thema, das mir schon lange auf den Nägeln brennt:
Wir haben einen nahgelegenen Forst mit einem relativ grossen Wildkirschanteil. Dort habe ich beobachtet, dass bei einem gefälltem oder vom Sturm umgestürzten Baum, erst der Bast- und Splintholzanteil verrottet. Die Rinde bleibt auch nach Jahren oft beinahe unversehrt. Was mich natürlich neugierig gemacht hat. Ich habe mir die Rinde genauer angeschaut und bei verschiedenen Stämmen unterscheidlicher Verrottungsstadien Versuche angestellt. Bei frischen Stämmen lässt sich die Rinde nur sehr schwer abschälen. Nach einem halben bis dreivietel Jahr, hat der Verrottungsprozess eingesetzt und den Bastanteil zersetzt. Die Rinde lässt sich jetzt mit einem einfachem Längsschnitt abschälen. In frischem Zustand ist sie weich und biegsam wie Fotokarton, trocken um einiges steifer, aber immernoch flexibel
Sie läst sich wie Leder zu allem Möglichem verarbeiten. Ich mache daraus
Taschen, Messerscheiden, einfache Trasportbehältnisse und Köcher.
Das Material ist belastbar und schnittfest.
Meine Frage: Gibt es die Wildkirschen hier noch nicht so lange, oder warum finde ich nirgendwo irgend etwas darüber?
Ich kann mir nicht vorstellen, das meinen Vorfahren dieses schöne und leicht zu beschaffende Material entgangen sein sollte.
Hat irgendjemand etwas darüber gehört( ausser Bogenbacking)?