von ulfr » 24.07.2011 12:02
Einspruch angenommen, der Befund war mir nicht bekannt, und die Bilanz habe ich erst angefangen zu lesen, bis S. 94 war ich noch nicht vorgedrungen ... Allerdings möchte ich anmerken, dass dieser schräg gestellte Pfahl auch andere Zwecke gehabt haben könnte und nicht urspünglich dazu gedacht gewesen sein muss, die Konstruktion vor dem Umfallen zu bewahren - wenn ich das richtig sehe, steht der Pfahl quer zur Längsachse des Hauses und ist in dieser Position als Sicherungselement eigentlich nicht nötig, weil Du ja oben im Dach schon jede Menge Dreiecke hast. Gegen den Kartenhauseffekt kann ein Schrägpfahl nur dann effektiv wirken, wenn er parallel zur Längsachse aufgestellt wird... Ein weiterer Einwand wäre, dass der Seegrund nicht so stabil ist, dass ein Pfahl dort wirklich exakt in seiner Position bleibt, was aber Voraussetzung für eine wirksame Aussteifung wäre. heutzutage erreicht man das über Schürmannseisen oder Rispenbänder, die diagonal auf die Sparren aufgenagelt werden. Für den Pfahlbau wäre es nötig, eine Diagonalstrebe beispielsweise aufzublatten und die Verbindung ordentlich zu sichern. Die Frage ist grundsätzlich, ob eine solche Verbindung mit Schnur und evtl. sogar einem Holznagel (LBK-Brunnen) gegen einen echten Orkan ausreicht ...
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
Hubertus Meyer-Burckhardt
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