Moderatoren: Nils B., Turms Kreutzfeldt, Hans T., Chris
AUSSTELLUNG
Goldene Zeiten in Harburg
Das Helms-Museum zeigt Schmuck aus vier Jahrtausenden
SIMONE PAULS
Wenn sie sich schön machen wollten, steckten sich die Frauen kleine Goldspiralen in die Locken. Mehr als 3200 Jahre ist es her, dass sich Hamburger Frauen auf diese Weise schmückten. In Sülldorf haben Archäologen diesen Haarschmuck bei Ausgrabungen entdeckt. Die Spiralen gehören zu den 140 glänzenden Exponaten, die das Helms-Museum in der Schau"Frühes Gold aus Norddeutschland" zeigt.
In dem Harburger Museum gehen die Vorbereitungen langsam in die heiße Phase. Die Schau der alten Goldstücke hat einen Versicherungswert im Millionenbereich. Museumsdirektor Rainer-Maria Weiss heuert deshalb extra einen Nachtwächterdienst an, damit den Kostbarkeiten nichts passiert. Zur Not liegt die Polizeiwache 46 direkt gegenüber dem Museum.
Die wertvollen und seltenen Funde stammen allesamt aus Norddeutschland. Das älteste Exponat steckte in Himmelpforten (Kreis Stade) in der Erde. Der zarte Armreif ist rund 4500 Jahre alt. Besonders stolz ist man auf die Scheibenfibel aus feuervergoldetem Silber und Eisen, die einen Hirsch zeigt. Reiche Norddeutsche trugen sie im dritten Jahrhundert als Brosche. "Sie war ein echtes Statussymbol", sagt Michael Merkel (40), Projektleiter der Ausstellung.
Nicht nur jahrhundertealte Schmuckstücke, auch Methoden der Goldherstellung stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Norddeutsche Affinerie, einer der größten Edelmetallproduzenten in Europa, beteiligt sich an der Schau mit 65000 Euro.
Info:
Helms-Museum, Harburg, Harburger Rathausplatz 5, 29. April bis 27. August, Eintritt 3 bis 6 Euro, mehr Informationen im Internet unter www.helmsmuseum.de
Links:
www.helmsmuseum.de
(MOPO vom 15.02.2006 / SEITE 18)
caivs quintvs hat geschrieben:ein "Schwein", erstellt aus Thunfischdosen
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