GuedelonII in Meßkirch

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GuedelonII in Meßkirch

Beitragvon pinguin » 10.11.2010 21:50

In Meßkirch (BaWü) soll ab 2012 eine Klosterstadt nach Guedelon und St.Gallen entstehen. Der Gemeinderat hat zugestimmt.
Arbeitsplätze für Handwerker entstehen.

http://www.welt.de/reise/nah/article108 ... alter.html

Andreas Sturm macht.

Bin gespannt, ob die Stadt in Badisch Sibirien (so heißt es hier) der richtige Standort ist und die avisierten 300 000 erreicht werden können und dann auch vielleicht der Bodensee davon profitieren kann, wie es in den Meldungen heißt.

Mal sehen, ob dies funktioniert
:roll:
pinguin
 

Beitragvon pinguin » 10.11.2010 21:57

pinguin
 

Beitragvon Mela » 10.11.2010 23:19

Na, da bin ich auch gerade sehr fasziniert - und werde gleich mal die Schwiegertiger (aus Badisch Sibirien) interviewen...

Liebe Grüsse

Mela
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Beitragvon S. Crumbach » 11.11.2010 07:43

Ich bin sehr gespannt, ob das Finazierungskonzept aufgeht und welche Fachwissenschaftler beraten.
Insbesondere zur Bauforschung habe ich auf der Stadt.arch. Tagung in Duisburg spannende neue Ergebnisse gesehen.
Da stellt sich die Frage, welcher Handwerker das kann. Insbesondere wenn ich den (realen) Nachwuchs und Fachkräftemangel in Handwerk bedenke.
S. Crumbach
 

Re: GuedelonII in Meßkirch

Beitragvon ulfr » 11.11.2010 09:41

pinguin hat geschrieben:
Andreas Sturm macht.



...macht was?
Danke!
"Wenn Sie stolz sein wollen auf Ihr Volk, dann empfehle ich Ihnen den Beruf des Imkers".
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Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 11.11.2010 10:26

macht hinne, macht Holz, macht Erdbeeren zu Mus, macht mehr Arbeit, macht sich Gedanken, macht Geld, macht Liebe, hat die Macht, macht sich vom Acker....

... mit dem Ring der Macht, der Turms
Ich bin der Schleuderer, der stets aufschreit und das mit Recht, denn alles was nicht schleudert, ist wert das es auch untergeht, so ist denn alles, was ihr Schleudern nennt, mein eigentliches Element...
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Beitragvon KatrinA » 11.11.2010 13:22

Hm, ich meine mich zu erinnern, dass von einem ähnlichen Projekt (also Kloster-Reko mit A. Sturm) vor ca. einem Jahr schon mal die Rede war, aber an einem anderen Standort? NRW irgendwo?
KatrinA
 

Beitragvon Roeland Paardekooper » 12.11.2010 08:13

Sehe hier, PDF Seite 2:

http://www.archaeoworks.de/archaeoworks-2009/uploads/media/angemeldete_living_history_gruppen_01.pdf

und hier (aber steht noch wenig): http://www.karolingischeklosterstadt.com

karolingische klosterstadt e.V. - eine frühmittelalterliche
Klosterbaustelle

Der gemeinnützige Verein "karolingische klosterstadt e.V." errichtet nach dem Vorbild von Guédelon eine mittelalterliche Baustelle. Doch anders als in Frankreich soll keine Burg entstehen, stattdessen hat sich der Verein aus Alsdorf bei Aachen zum Ziel gesetzt, den berühmten Klosterplan von St. Gallen mit den Mitteln des 9. Jahrhunderts Realität werden zu lassen. Die Baustelle wird einer breiten Öffentlichkeit die Kultur der Karolingerzeit mit allen Sinnen erfahrbar machen, deshalb möchte der Verein das Projekt nicht nur nach wissenschaftlichen Kriterien betreiben, sondern setzt speziell für die Vermittlungsarbeit auf ein umfassendes living history-Konzept. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung im diesem Bereich hat der "karolingische klosterstadt e.V" Andreas Sturm und Angharad Beyer von Rete Amicorum GbR damit betraut, ein Konzept zum Qualitätsmanagement der living-history-Angebote zu erstellen.
Es baut auf der Philosophie der „heritage interpretation“ (dem angelsächsischen Äquivalent zur Museumspädagogik) auf. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, die Menschen bei ihrem individuellen Wissen- und Interessenstand abzuholen und sie zu aktivem, selbstgesteuerten Lernen zu motivieren.
Um die Qualität der Vermittlungsarbeit zu gewährleisten, wird ein Stab fest angestellter Handwerker und Wissenschaftler benötigt, die der Verein erstmals in Deutschland zu living history-Darstellern weiterbildet. Hierfür entwickeln Frau Beyer und Herr Sturm ein Trainingsprogramm, das die didaktischen und wissenschaftlichen Grundlagen für eine erfolgreiche Vermittlungsarbeit berücksichtigt.
Studenten der Archäologie bieten sich mit der Klosterbaustelle interessante neue Möglichkeiten: mit einer Gesamtfläche von 25 ha ausreichend Raum für Projekte der Experimentellen Archäologie, oder vielleicht auch einfach ein wenig in die Welt der living history zu schnuppern, z.B. bei Ferienjobs in der Hochsaison.
Speziell für Absolventen mit einer abgeschlossenen handwerklichen Berufsausbildung und einem Faible für pädagogische Arbeit könnte auch das Arbeitsfeld des heritage interpreter für den Start ins Berufsleben interessant sein.
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Beitragvon KatrinA » 12.11.2010 08:39

Danke Roeland, genau das war es.

Ich habe gerade versucht, in den von Dir verlinkten Texten einen Standort zu finden, aber nix gesehen (kann auch an mir liegen). Ist das nun ein und das selbe Projekt oder sind es zwei verschiedene?

Neugierig, Katrin.
KatrinA
 

Beitragvon Manu » 12.11.2010 10:48

hüstel, hüstel ...

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Hermann Hesse "Stufen"


Ich glaube mich zu erinnern, daß in Tengen/Hegau mal ein wesentlich kleineres !! Unternehmen gestartet wurde, das, so weit ich mich erinnere :roll: :oops: daran scheiterte, daß die Handwerker nicht ehrenamtlich schuften wollten. Man hat nie mehr was davon gehört.

Also, die Baustelle ist das Ziel, wenn ich das richtig verstehe, das könnte gelingen...

Frage mich wirklich, warum ich das so schwarz sehen :?
Ich kenne mich nicht so aus, aber wieviele Menschen müßten dort dann arbeiten, um den Zeitplan einzuhalten?
Manu
 

Beitragvon Fridolin » 12.11.2010 11:23

Tolle Pläne. Aber die Finanzierung scheint Nebensache zu sein. Jedenfalls wird kein Wort darüber verloren...

Skeptisch

Fridolin
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Beitragvon pinguin » 12.11.2010 16:15

Mehr unter:

http://portal.uni-freiburg.de/historisc ... en/staging



Das Projekt scheint angekommen zu sein.

Ulfr. z.K.
pinguin
 

Beitragvon KatrinA » 12.11.2010 16:32

Pinguin, hab ich irgendwas übersehen? Die verlinkte Seite zeigt das Programm einer länger zurückliegenden Tagung, auf der Beyer und Sturm über das Klosterbau-Projekt referieren. Was nicht überrascht, da sie ja bei dem Projekt mit dabei sind (oder waren, ich kann das nicht so genau erkennen).

Also, ich fasse jetzt mal meinen Informationsstand zusammen: bei all den alten Links (von Roeland und der Staging-The-Past-Tagung) handelt es sich um das selbe Projekt wie dem aus der aktuellen Meldung über Meßkirch. Offenbar sind die Gründer schon eine Weile mit der Idee hausieren gegangen und haben jetzt mit Meßkirch eine Gemeinde gefunden, die bereit wäre, mitzumachen.

Sicher spannend, weiter zu verfolgen, ob und wie es voran geht.
KatrinA
 

Beitragvon pinguin » 12.11.2010 20:53

Hallo KatrinA das stimmt. Es scheint der alte Plan zu sein, der jetzt nach anderen Vorversuchen Wirklichkeit werden soll. 400 000 Euro sind in Meßkirch bereit gestellt.

Manuscript for Staging the Past, Freiburg 2009 1
Lecture at the conference “Staging the Past – Themed Environments in Transcultural
Perspective”, University of Freiburg (Germany), April 25th, 2009.
Andreas Sturm and Sybille A. Beyer
Building the Plan of Saint Gall
A Living History Enterprise
Back to the Roots of European Culture

Das ist die Grundlage.

Mal schauen :)
pinguin
 

Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 15.11.2010 09:35

Gut, weil man selber keine Lust mehr auf Energieverschleiss in solchen Projekten hat, sollte man den anderen den Spass nicht verderben. Es wird schon genug Schwierigkeiten geben.

Wünschen wir Glück, da kann ich jedenfalls mehr mit gehen als mit zugeknöpften Geschichtsdokus auf selbsternannt Hollywood-Level, brrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!

Es lebe der Klosterplan, endlich wird er verwirklicht, das hätten die Mönche in St.Gallen nie gedacht.


Klosterbruder zum gesegneten Weingeist, Fra Turms
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