Die Diskussion hat die lokalen Medien erreicht:
Klosterbaustelle: Streit um Arbeitsmethoden (Südkurier Online).
Moderatoren: Nils B., Turms Kreutzfeldt, Hans T., Chris
sieht den Campus Galli gerade erst am Anfang der wissenschaftlichen Arbeit. Erst einmal müsse die Arbeit auf der Baustelle vollständig anlaufen und danach müsse man daran gehen, die aus praktischen Gründen geschlossen Kompromisse weiter in Richtung Frühmittelalter zu entwickeln.
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„Wir fangen doch jetzt erst an mit dem wissenschaftlichen Arbeiten und Experimentieren“, wehrt sich Bert Geurten. „Erst Ende Februar haben wir erfahren, dass die Baustelle am 22. Juni [Herv. d. mich] eröffnet werden kann und erst seit Mai verfügt der Verein über eigene Mitarbeiter und eigenes Geld“, weist Geurten auf die veränderten Umstände hin.
Im Moment gebe es noch zahlreiche Kompromisse zugunsten der Attraktivität für die Besucher. „Wir müssen eben berücksichtigen, dass wir kein Forschungsinstitut sind, das langfristig über öffentliche Gelder verfügen kann“, erklärt Geurten. „Wir müssen uns nach vier Jahren durch die Eintrittsgelder finanzieren und insofern müssen wir etwas bieten, was die Besucher zufriedenstellt und was ihnen Lust auf weitere Besuche macht.“
„Wenn es die Gesundheit, die Sicherheit und in großem Maße die Finanzen betrifft, kann ich keine Kompromisse eingehen“, bekräftigt Geurten.
Mit ein wenig Befremden habe ich Ihren Artikel zur Kenntnis genommen. Hierin wird Herr Geurten mit den Worten zitiert, ein Wagner habe gesagt, daß eine Holzachse bereits nach 30 Arbeitsstunden bräche, was ihn dazu bewegt haben soll, aus Sicherheitsgründen eine Stahlachse für den Wagen zu verwenden. Als Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Klosterstadt habe ich im Oktober 2012, schon bei Beginn des Wagenbaus meine Mithilfe bei der Konstruktion angeboten. Wir haben bei unterschiedlichen Gelegenheiten bereits Wägen mit Holzachsen für Universitätsprojekte rekonstruiert und auch Langzeittests damit durchgeführt, ohne daß es zu Komplikationen gekommen wäre. Einer unserer Wägen kann auch im Kelten Römer Museum in Manching besichtigt werden. Eine Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg und unserem Verein wurde von der Klosterstadt offenbar nicht gewünscht, da auf mein Angebot keinerlei Reaktion erfolgte. Ich habe damals schon darauf hingewiesen, daß der Bau von Holzachsen weder ein Sicherheits- noch ein Fertigungsproblem darstellt, wenn man sich mit deren Konstruktion auskennt.
Christian Koepfer, Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Alte Geschichte, Universität Augsburg;
Professur für Alte Geschichte, Universität Passau; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat "Campus Galli"
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