Gelungene Inszenierung oder Mißbrauch ?

Moderatoren: Nils B., Turms Kreutzfeldt, Hans T., Chris

Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 27.05.2008 10:12

Aktion im Museumshof. Das wäre dann wieder die Zuständigkeit der Museumspäd. und die ist dazu zu abgekocht. :kessel:
Ich weiß nicht, ob es jemand gibt, der mit dem Steinbeil in Halle umgehen kann und ich wage auch nicht mehr zu fragen.
Was ist mit Andreas aus dem Mansfeldischen, der könnte ja dazu eingeladen werden, ist ohnehin immer der Lückenbüßer.
Ich bin der Schleuderer, der stets aufschreit und das mit Recht, denn alles was nicht schleudert, ist wert das es auch untergeht, so ist denn alles, was ihr Schleudern nennt, mein eigentliches Element...
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Beitragvon Steve Lenz » 27.05.2008 10:17

Gab?s eigentlich nun "Bronzezeitfechten"? :uk:
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Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 27.05.2008 10:32

Bitte schön das volle Programm:
Museumsfest / Kinderfest

31.05./ 01.06.08

10:00 - 18:00 Uhr

Den ersten Höhepunkt bildet das Aktionswochenende vom 31. Mai/ 1. Juni, das gemeinsam mit der Bürgerinitiative 'Ursprünge' gestaltet wird. Lassen Sie sich von unseren Spezialisten Frank Trommer und Claus Stefan Holdamm die hohe Kunst der prähistorischen Bronze- und Metallverarbeitung vorführen! Gaumenfreuden der vorgeschichtlichen Küche, für Mutige zu verkosten, und viele Mitmachaktionen für große und kleine Kinder versprechen ein spannendes Wochenende.



Familiennachmittage

Für jeden Monat haben wir ein neues spannendes Thema ausgesucht. Nach einem thematisch ausgerichteten Rundgang durch die Ausstellung unter dem Motto ?Was ich schon immer wissen wollte? testen wir unser eigenes Geschick und fertigen tolle ?steinzeitliche Mitnehmsel? an. Haben sie Lust, mit uns einen interessanten Nachmittag im Landesmuseum zu erleben? Bitte anmelden, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.



Familiennachmittage

28.06.08

15:00 - 17:00 Uhr

Familiennachmittag ?Steinzeit?

?Spielen wie in der Steinzeit?

(Puppen selber basteln, Spiele)

Eintritt plus 5,- ¤ Materialkosten pro Familie



26.07.08

15:00 - 17:00 Uhr

Familiennachmittag ?Bronzezeit?

?Sonnenglanz?

Wir fertigen ein goldenes Abbild der Sonne wie in der Bronzezeit.

Eintritt plus 7,- ¤ Materialkosten pro Familie

30.08.08

15:00 - 17:00 Uhr

Familiennachmittag ?Bronzezeit?

?Mit einer eigenen Himmelsscheibenlaterne zum Laternenfest?

Eintritt plus 5,- ¤ Materialkosten pro Familie



27.09.08

15:00 - 17:00

Familiennachmittag ?Steinzeit" ?Nicht nur Brei und Brot? (Steinzeit-Leckereien)

Kugeln aus Honig, Getreideschrot, Nüsse und Trockenfrüchte.

Eintritt plus 10,- ¤ Materialkosten pro Familie



25.10.08

15:00 - 17:00 Uhr

Familiennachmittag ?Steinzeit?

?Musik in der Steinzeit??

(Wir bauen eine Flöte)

Eintritt plus 5,- ¤ Materialkosten pro Familie



Der Himmel unserer Vorfahren

Wir laden Sie ein zu einer Veranstaltung der Superlative. Anhand archäologischer Funde im Landesmuseum und einer Vorführung im Planetarium erhalten Sie einen Überblick über über die Astronomie der Vorzeit. Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Kosten 10,- pro Person, pro Kind 5,- ¤

Beginn im Landesmuseum für Vorgeschichte

08.06.08 10:00 Uhr

05.07.08 15:00 Uhr

22.07.08 10:00 Uhr

16.08.08 15:00 Uhr

07.09.08 10:00 Uhr



Ferienwerkstatt

In den Sommerferien lädt das Museum mit der Ferienwerkstatt 'Steinzeit und Bronzezeit' archäologisch interessierte Kinder und Jugendliche zu einem Blick hinter die Kulissen des Museums und bietet die Möglichkeit selbst tätig zu werden.



1. Ferienwerkstatt

findet in der Zeit vom

15.07.08 ? 18.07.08 von 10:00 - 13:00 Uhr zum Thema Jungsteinzeit statt.

Alter ab 10 Jahre

Kosten 6,- pro Person und Tag

Wir bitten um Anmeldung, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.



Di 15.07.08 Kochen wie in der Steinzeit

Mi 16.07.08 Restaurierung (Tongefäß)

Do 17.07.08 Dinge aus formbarer Erde

Fr 18.07.08 Werkstatt Besichtigung / Heideführung



2. Ferienwerkstatt

findet in der Zeit vom

12.08.08 - 15.08.08 von 10:00- 13:00 Uhr zum Thema Bronzezeit statt.

Alter ab 10 Jahre

Kosten 6,- ¤ pro Person und Tag

Wir bitten um Anmeldung, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.



Di 12.08.08 Himmelsscheibe

Mi 13.08.08 Schmuck ?Bronzezeit?

Do 14.08.08 Bunte Bänder-Brettchenweberei

Fr 15.08.08 Gaumenfreuden der Bronzezeit

Quelle: http://www.lda-lsa.de/landesmuseum_fuer ... aedagogik/

Gefochten wurde nur mit der Mikrofonanlage.

:lol:
Die Himmelsscheibenlaterne ist am schönsten. Ich bastle mir eine Laterne und zeige dem Steve dann die Sterne und das mache ich doch so gerne mit der Scheibenhimmelslaterne .....
Neue Forenregel: Singen und dichten im Forum ist untersagt.
Habe ich übersehen, sorry
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Beitragvon Steve Lenz » 27.05.2008 10:46

Warum fällt mir gerade eben der Asterix-Band 23 ein??? :nebracat:
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Beitragvon Nils B. » 27.05.2008 13:44

Weil-Du-viel-Ahnung-von-Steinbearbeitung?
:rhino:
***
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Beitragvon Steve Lenz » 27.05.2008 13:52

Liegen-nicht-an-zugegebener-Maßen-noch-eingeschränkter-Ahnung.

Liegen-eher-an-frappierenden-Ähnlichkeiten-im-Merchandising!
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Beitragvon Ragnar » 27.05.2008 13:58

Mag sein, dass man nicht die Masse der Besucher mit dieser Ausstellung trifft.
Ich glaube auch nicht, dass das die Absicht des Museums ist. Aber alleine diese Diskussion zeigt, das es Menschen gibt, die darüber nachdenken.
Vielleicht findet sich der ein oder andere Besucher dieser Ausstellung bald hier wieder.
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Beitragvon Claudia » 27.05.2008 17:59

@Ulfr, "Tree-Felling in Draved":
Ich habe das Buch gelesen, wollte nur gern Meinungen dazu wissen. Taugt dieser Versuch Deiner Meinung nach etwas?
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Beitragvon ulfr » 27.05.2008 19:42

Aber ja, auch wenn er vor mehr als 50 Jahren durchgeführt wurde. Natürlich gibt es die normalen Unsicherheiten bei der Auswertung, viele der gefällten Bäume waren Birken, die im Atlantikum höchst selten waren und obendrein mit Flintbeilen schwer zu fällen sind. Die Dänen gehen jedoch immer sehr gewissenhaft zu Werke, sind sie doch die Urväter der ExpArch. Der Versuch zeigt auf jeden Fall das Potential von Steinwerkzeugen und gibt Hinweise darauf, wie eine steinzeitliche Rodung vonstatten gegangen sein könnte. Außerdem haben die Resultate sehr viele wichtige Informationen über Schäftung und Handhabung von Steinbeilen, insbesondere solchen aus Flint geliefert, von denen wir heute noch profitieren.

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Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 02.06.2008 07:10

Und ist das in Halle berücksichtigt worden ... ? Ich kann es mir ja noch mal in Ruhe anschauen. Hier übrigens weiteres von der Event-Archäologie:
http://www.halleforum.de/Halle-Nachrich ... mmut/14000
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Beitragvon alpenueberquerer » 09.07.2008 15:52

moin moin
ohne eine sichtbare zeitliche einteilung ohne erklärung wie die schäftung der einzelnen beile war, ist es nur und auschließlich protzig oder was aber noch schlimmer wäre, platzschaffung in den lagerregalen des kellers des landesmuseums. was das nun allerdings mit kunst zu tun haben soll weiß ich nun wirklich nicht. hinter der kunst steckt ja immer auch eine idee und eine aussage. welche ausage soll den nun die steinbeilwand in der halle von halle den sein. aber wie dem auch sei, eine flächige rodung der neolithischen landschaften ist jawohl der blanke hohn, selbst brandrodungen haben nicht den (rodungs)effekt einer baumbefreiten landschaft, was ist mit den stümpfen der gefällten bäume. es gibt 2 bilder der neolithischen landschaft einmal ist es das flächige urwaldbild mit wenigen lichtungen das andere ist die landschaft mit großen lichtungen innerhalb des eichenmischurwaldes.
natürlich ist die neolithische revolution eine bedeutende veränderung die wohl nach ca 1000 jahren abgeschloßen war, also sich die bäuerlicher kultur in europa durchgesetzt hatte. aber die wichtigste veränderung war wohl der übergang von der eiszeit in das meseolithikum, den ohne die klimatische veränderung hätten auch die listenreichtsten linerabandkeramischen schollenbrecher und viehzüchter keine scholle gebrochen.
dies ist nur und auschließlich meine persönliche meinung sie muß nicht mit den herrschenden lehrmeinungen übereinstimmen.
in diesem sinne

"eine der großsartigsten kulturerungenschaften der menschheit ist brauung des saftes der genannt wird bier"
alpenueberquerer
 

Beitragvon XorX » 10.07.2008 07:08

Ot on: @ alpenüberquerer: in deiner Signatur :roll: "einzigstes" GIBT ES NICHT!!! einziger als einzig geht nicht!!
Mein Deutsch ist sicher nicht das beste, aber dieses Fernseh - sinnfreie -Show - Deutsch... muß doch nicht sein; das schleicht sich so ein überall

OT off: ansonsten hast du recht mit dem Protzen.

XorX
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Beitragvon Ragnar » 10.07.2008 13:32

Da uns genaue Zahlen über die Bevölkerungsdichte, genaues Alter der Steinbeile,ein genaues Bild der Pflanzenwelt zu dieser Zeit etc.....fehlen,
können wir nur orakeln. Gab es diese unendlichen Wälder wirklich?
Gab es vielleicht ein Eichensterben, wie zu unserer Zeit?
Das Beste ist wirklich: Man sollte so etwas wertfrei sehen! Auch wenn?s schwer fällt. So lange nichts endeutig bewiesen ist. Nur die Fakten zählen!
Ansonste passiert das:
Hab hier ein wirklich schönes Zitat, dass auch zu anderen Themen passen könnte: ", .... ein Monarch mit historischem Interesse und einem Hang zur Romantik. Er stellte Nachforschungen über die Anfänge von Lancre (ein Land) an, und wo deutliche Anhaltspunkte fehlten, folgte er der Tradition engagierter Historiker: Er zog Schlussfolgerungen aus dem Offensichtlichen* und extrapolierte aus zuverlässigen Quellen**


* Mit anderen Worten: Er erfand Dinge
** Er las Bücher von Leuten, die ebenfalls historische Dinge erfanden.

Zitat von: Terry Pratchett "Lords und Ladies"
Was ich weis, füllt ein Wasserglas. Was ich nicht weis, einen Ozean
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Beitragvon ulfr » 10.07.2008 14:31

Nettes Zitat, danke, Ragnar!

Die undurchdringlichen Urwälder hat es gegeben, denn das nacheiszeitliche Klima war über weite Strecken wärmer und feuchter als heute. Das kann man z.B. anhand der Bodenbildung und der Pollenverteilung und -häufigkeit nachweisen. Etwas unklar ist noch, ob es im mittleren Postglazial in Mitteleuropa Steppen gab, in denen sich Schwarzerdeböden bilden konnten. Vielleicht gab es an den trockensten Stellen so etwas wie Buschland.
Allerdings waren diese Urwälder nicht flächendeckend, es wird lichtere Stellen gegeben haben, vor allem auf den Lößböden entlang der großen Flüße, welche wohl die "Leitbahnen" für die Besiedlung durch die ersten Feldbauern darstellten.
"Die Talhänge, besonders, die nach Süden geneigten, waren der Sonne besonders stark ausgesetzt. Daher war dort das lokale Klima am wärmsten, am trockensten; Vielleicht lagen deswegen an den Talhängen besonders lichte Waldpartien, was die neolithischen Bauern zusätzlich zur Siedlungsgründung animiert haben mag"
Auszüge aus: Küster, H.J. (1995) Geschichte der Landschaft in Mitteleuropa, Beck

Andererseits heißt es in mehreren Sagen, dass z.B. in Schleswig-Holstein ein Eichhörnchen noch im ausgehenden Mittelalter von Flensburg bis Hamburg von Baum zu Baum springen konnte, der Wald hieß Isarnho, also "Eisenwald".
Ein "Eichensterben" halte ich für eher unwahrscheinlich, da solche großflächigen Schädigungen eigentlich nur dort auftreten, wo das Gleichgewicht der Natur massiv gestört wird. Außerdem bestand der damalige Wald aus viel mehr Baumsorten als unsere heutigen Monokulturen, selbst wenn also ein "Eichensterben" geschehen wäre, hätten noch genügend andere Bäume rumgestanden.

Größere waldfreie Flächen und massive Heidebildung, in diesem Fall auf der cimbrischen Halbinsel, entstehen (erst - oder besser: schon) in der Bronzezeit, das lässt sich wiederum an den Böden und Pollen sehr gut zeigen. Grund ist der enorme Holzbedarf für die Metallverarbeitung.

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Beitragvon Ragnar » 10.07.2008 21:07

Das Eichensterben war auch nur als Beispiel gedacht. In der Bronze und Eisenzeit, ist eine exessive Nutzung der Wälder, zur Verhüttung, klar.
Was aber hat man in der Steinzeit mit soooviel Holz angestellt?
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