von Vladislawa » 04.09.2008 10:21
Aaalso, nach Diskussion und nachgeschlage...
es ist kein Säbel sondern tatsächlich ein Schwert (und flach und dünn - "florettähnlich") und so, wie es aussieht so ein bisschen ein Statusobjekt zu besonderen Anlässen (Gold?beschläge,granuliert......). In "Die Archäologie der Steppe" von Csanád Bálint (Böhlau, 1989, ISBN 3-205-07242-1) ist auf Seite 156 (Abb.66) unter den frühawarenzeitlichen Funden ein Schwert (Elöszállás, westlich der Donau etwas über dem Balaton bei Székesfehérvár) mit langer gerader Klinge aufgeführt. Es wird unterschieden zwischen zwei Waffentypen, zum einen mit P-förmigen Hängeösen und Knäufem am Griffende, zum anderen mit dreiförmigen Attachen, symbolischer Parierstange und massiven Ringen am Parierende. Das Schwert aus der AiD dürfte demnach zweiter Kategorie angehören (wie eben in der Beschriftung). Des Weiteren ist bei Csanád im nächsten Satz von "als Stoss- oder Wurfwaffe diente ausserdem [...]" die Rede, was zumindest in dem Kontext so klingt als ob das Schwert durchaus in seiner Funktion einem Florett (...) ähnelt.
Was besonders auffällig ist, das Schwert ähnelt sehr (!) dem Schwert in der AiD, die Granulierungen könnten ev. sogar die selben sein. (Wegen Copyright fotografiere ich jetzt nicht ab, bei Bedarf PM.)
Bei einfachen Schwertern wird von gepressten Blechen als Ortband etc. gesprochen und nur bei nur bei sehr reichen Garnituren von Granulierungen.
Ich denke als Zeiger des sozialen Ranges war das Schwert weniger in Aktion.