Forscher entdecken Kultstätte

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Beitragvon Fridolin » 09.12.2006 22:01

Es war Versammlungsort und Tempel: Archäologen haben vermutlich das sagenumwobene ?Fanum Voltumnae? gefunden, das zentrale Heiligtum der Etrusker.

weiter geht's hier:
www.focus.de/wissen/wissenschaft/archae ... 34719.html
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Beitragvon Julus » 10.12.2006 11:30

Also dieser Kommentar über die Römer ist ja nun wirklich sehr unsachlich... :roll:
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Beitragvon Steve Lenz » 10.12.2006 11:39

Nachdem sich die Römer in Etrurien ausgebreitet hatten, verschwand das hochentwickelte Volk so plötzlich wie mysteriös.


Ja, "irgendwie" an den Tatsachen vorbei... :?
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Beitragvon C. Koepfer » 10.12.2006 11:42

Das hab ich mir auch gedacht. Wenn jemand so gar keine Ahnung hat (Galeerensklaven etc. hat wohl zuviel Marx gelesen, resp. dessen historische Rechtfertigung für den Kommunismus, wobei Marx von Geschichte soviel Ahnung hatte wie ein Grox von einem Antigravtriebwerk ) sollte er besser schweigen, jawohl. :) Einfach nur polemisch und plakativ. :twisted:
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Beitragvon Hans T. » 10.12.2006 13:51

Einfach bewerten den Beitrag und kommentieren.

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Beitragvon Medusa » 11.12.2006 18:37

So, ich hab da mal meinen Senf hinterlassen. Ich hab auch erwähnt, daß sich insbesondere Kaiser Claudius für die Etruskische Sprache interessiert und sogar eine Abhandlung darüber geschrieben hat, die leider verloren gegangen ist.
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Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 11.12.2006 22:35

Hat Claudius nicht sogar seine Ahnenreihe bis in den etruskischen Adel hinein verlängert, um eine Kontinuität der etruskischen in der römischen Geschichte herzustellen ? Und ist die römische Geschichte nicht die eines etruskischen Stadtstaates, der ein bißchen zu groß geworden ist ? :lol:
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Beitragvon C. Koepfer » 12.12.2006 08:31

Hat Claudius nicht sogar seine Ahnenreihe bis in den etruskischen Adel hinein verlängert, um eine Kontinuität der etruskischen in der römischen Geschichte herzustellen ?

Ja. :)
Und ist die römische Geschichte nicht die eines etruskischen Stadtstaates, der ein bißchen zu groß geworden ist ?

Nein. Sprache und Kultur in vielen Bereichen sind doch sehr verschieden. Allerdings wurde Rom kulturell durch die Etrusker sehr stark beeinflußt.
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Beitragvon Hans T. » 12.12.2006 09:08

Der ganze Bericht und die meisten Kommentare sind jenseits von Gut und Böse. Halbwissen, Mythen, DDR-Geschichtsunterricht, eine wirklich blöde Mischung. Das Allerschlimmste, was man der Geschichtsforschung antún kann, ist der Rückblick durch bestimmte Brillen und mit ausgeprägter Teilwahrnehmung. Bloss ein Beispiel: Die Gladiatur ist ausgerechnet eine ethruskische 'Erfindung' und auch Galleerensklaven gibts nur in Hollywood. Da ist Asterix auf dem Weg nach Olympia näher an der Wahrheit als solches Gewäsch.

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Beitragvon Medusa » 12.12.2006 19:10

Hans T. hat geschrieben:Beispiel: Die Gladiatur ist ausgerechnet eine ethruskische 'Erfindung'


Der Ursprung der Gladiatur ist nicht gesichert, aus dem etruskischen sind nur Bilder bekannt, die eher auf einen Ursprung der Hinrichtung ad bestias schließen lassen, jedoch nicht eines rituellen Zweikampfes. Hinweise hierauf lassen sich aber im oskisch-samnitischen Bereich (in Süditalien) finden. Da scheint es auch mehr als ein Zufall zu sein, daß später die renommiertesten Gladitorenschulen in der Campania waren.
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Beitragvon Medusa » 12.12.2006 19:12

C. Koepfer hat geschrieben:
Hat Claudius nicht sogar seine Ahnenreihe bis in den etruskischen Adel hinein verlängert, um eine Kontinuität der etruskischen in der römischen Geschichte herzustellen ?

Ja. :)
Und ist die römische Geschichte nicht die eines etruskischen Stadtstaates, der ein bißchen zu groß geworden ist ?

Nein. Sprache und Kultur in vielen Bereichen sind doch sehr verschieden. Allerdings wurde Rom kulturell durch die Etrusker sehr stark beeinflußt.


Rom ist eine zeitlang von Etruskischen Königen regiert worden, aber als der letzte dieser (mytischen) Könige Tarquinius Superbus vertrieben wurde, haben die Römer eine Regierungsform eingeführt, die ohne König auskommt und haben es immer vermieden, daß es wieder dazu kommt, daß nur einer das Sagen hat, bis zur Einführung des Prinzipats durch Augstus, der sich aber offiziell auch nur als Erster unter Gleichen sah.
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Beitragvon Hans T. » 13.12.2006 08:45

Medusa, ich bin da kein 100%iger Experte. Aber: Wir haben im Bestand eine Urne aus einem etruskischem Grab, die ganz eindeutig aussen mit einem Halbrelief einer Gladiatur versehen ist. Nix 'ad bestias', sondern ein klassischer Zweikampf.

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Beitragvon Medusa » 13.12.2006 14:48

Interessant, darauf nimmt selbst Junkelmann keinen Bezug, der ja in seinem Buch äußerst gründlich recherchiert hat und eben nur die Fresken aufführt. Könntest Du mir mal ein Foto davon zukommen lassen, am besten auch noch mit den dazugehörigen Daten, sprich von wann und was es genau ist.

Danke.
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Beitragvon Hans T. » 13.12.2006 15:46

Steht irgendwo hinten rechts (oder links) im Magazin....wenn ich mal dran denk...ist ja nicht so unbedingt mein Gebiet und auch nicht unsere Abteilung...hab mal etwas Geduld.

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Beitragvon Turms Kreutzfeldt » 14.12.2006 07:42

Hans sucht schon ... :lol:
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