Menschen sehen Dich an

Palaeozoologie, Palaeobotanik und alle archäologischen Hilfswissenschaften, sowie Methodendiskussionen innerhalb der Archäologie.

Menschen sehen Dich an

Beitragvon Thomas Trauner » 08.07.2010 11:58

Eine offenbar neue Reihe von Gesichtsrekonstruktionen im Senkenberg- Museum in Frankfurt/Main.
Siehe:

http://news.discovery.com/human/early-h ... faces.html

Sehr interessant.

Thomas
Thomas Trauner
 

Beitragvon LS » 09.07.2010 09:12

Die Köpfe haben zwei Holländer gemacht, siehe auch hier:
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/n ... index.html
Mir persönlich sehen die Gesichter zu E.T.-mäßig aus, da sind mir Dermoplastiken mit Haut und Haar doch lieber.

Gruß L.
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Beitragvon pinguin » 10.07.2010 09:15

So sehen also unsere "ancestors" aus. Interessant. Hätte mir ein bißchen mehr Relativierung oder Diskussion gewünscht und vor allem eine Darstellung der Bandbreite an Rekonstruktionsmöglichkeiten anhand eines Befundes.
pinguin
 

Beitragvon ulfr » 10.07.2010 09:35

Was mir an den Figuren von Kennies&Kennies sehr gefällt, ist der starke Ausdruck und die ungewohnte Mimik - Figuren anderer Hersteller sehen immer gleich gelangweilt aus bzw. man sieht dieselben Gesichter von der Ostsee bis ans Mittelmeer. Weitere alternative Rekonstruktionen wären natürlich schön, sind aber nicht bezahlbar, wenn man sich vor Augen ruft, was bereits nur EINE solche Büste kostet, nicht nur finanziell, sondern auch an Arbeit. Ich denke, hier gibt es mögliche Alternativen in digital. Auch die Gestaltung ohne Farbe, Haare etc. gefällt mir, denn anhand eines Schädels kann man plausibel sowieso nur die Gesichtszüge in etwa nachempfinden, aber nicht Detaisl wie Hautfarbe oder Goldlöckchen...
Werde mir die Ausstellung in FFM demnächst ansehen und mehr berichten.
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Beitragvon Thomas Trauner » 12.07.2010 07:54

Es gibt ja eine Reihe von Alternativen. Darmstadt zeigt z.b. die ganze Reihe ab dem australopithecus. Dort alle mit Haaren und in Farbe. Lauter Frauenköpfe übrigens.
Ebenso gibt´s ja sehr viele zeichnerische Rekos.

Die Frage wie weit sich man mit Haaren und Farbe aus dem Fenster lehnt ist m.E. eine unauflösliche Zwickmühle. Macht man es nicht, bleibt ein Stück Fremdheit. Macht man es begibt man sich in den Bereich der Spekulation und verändert den Eindruck. Es ist schon ein Unterschied, ob man sich z.b. von einem Schimpansen, einem Gorilla leiten lässt oder man was ganz neues versucht.
Was die Mimik angeht. Ist halt auch unklar. Zähne zeigen (Lachen) ist bei uns positiv besetzt, unter Schimpansen jetzt nicht so...

Jedenfalls gelungene Annäherungen.

Thomas
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