Wind beendete Eiszeit

Palaeozoologie, Palaeobotanik und alle archäologischen Hilfswissenschaften, sowie Methodendiskussionen innerhalb der Archäologie.

Wind beendete Eiszeit

Beitragvon ulfr » 29.06.2010 09:16

Veränderte Windsysteme haben nach aktueller Forschungsmeinung das Klima am Ende der letzten Eiszeit verändert:

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-11 ... 06-29.html
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Beitragvon Thomas Trauner » 29.06.2010 10:47

Eigentlich wars doch die Stellung der Erdachse zur Umlaufebene der Erde....
Die Winde, als Wetterbestandteil, sind offenbar das Medium, dass die globale Erwärmung, also auch der der Südhälfte, transportierte.

Mich würde immer noch interessieren, ob wir nun wirklich in einer Warmzeit oder doch nur in einer Zwischeneiszeit leben.... :?

Thomas
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Beitragvon Ragnar » 29.06.2010 13:47

Auch wir erleben jetzt einige Wetteränderungen. Bedingt durch das Abschmelzen der Polkappen. Dieses ändert natürlich auch die Erddrehung.
Momentan noch nicht so dramatisch, kann sich aber ändern. Sollten die Polkappen noch weiter abschmelzen, wovon wir ausgehen können, wird sich die fragile Erdkruste verschieben. Es wird verstärkt zu Vulkanausbrüchen führen. Die Auswirkungen haben wir erlebt. Das Ganze dann mal x. Wird hoffendlich nicht so schlimm werden, wie es die Saurier erlebt haben, aber lustig wird es nicht.
Schaut mal öfter die Wetterberichte für Nordafrika.
Na ja. Wir leben halt auf ner Eierschale.

Es lebe die Eiszeit!
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Beitragvon Jøran » 29.06.2010 15:31

Ragnar hat geschrieben:Sollten die Polkappen noch weiter abschmelzen, wovon wir ausgehen können, wird sich die fragile Erdkruste verschieben.


Wer sagt das (Erdkruste verschieben)?

Hilsen

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Beitragvon Ragnar » 29.06.2010 21:52

Ist eine logische Folgerung, da die Erdachse sich verschieben wird. Die Kontinentalplatten kommen verstärkt in Bewegung.
Das wäre nicht das erste mal. Für die Erde kein Problem.
Für uns? Werden wir sehen.

Was würde eigendlich passieren, wen ein Vulkan in unmittelbarer Nähe eines Erdölfeldes hochgeht?

:shock:
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Beitragvon Manu » 30.06.2010 06:25

Na das was wir gerade erleben, Frei-Öl für alle :D

Tschuldigung. :mammut1:
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Beitragvon Bullenwächter » 30.06.2010 08:21

Ragnar hat geschrieben:Was würde eigendlich passieren, wen ein Vulkan in unmittelbarer Nähe eines Erdölfeldes hochgeht?


Dann gibt es eine natürliche Umweltverschmutzung - oder kann man dann überhaupt von Umweltverschmutzung sprechen, wenn sie auf einen natürlichen Prozess zurückgeht :roll:

Ich wundere mich sowieso darüber, dass es bei uns auf der Erdoberfläche so ruhig ist, wenn ich bedenke was ein paar Kilometer unter uns los ist.
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Beitragvon Thomas Trauner » 30.06.2010 09:05

Die Geologen betrachten im Moment sehr nervös die Struktur um das Bohrloch herum....es besteht offenbar Gefahr, dass die ganze Decke einbricht. Dann ist´s wirklich gefährlich.
Man bedenke den Golfstrom....Grusselig.

Ragnar - obwohl es erstmal logisch klingt, habe ich noch nie gehört, dass Plattentektonik oder die Größe der Eiskappen die Stellung der Erdachse wirklich beeinflusst.
Zusätzlich zur normalen Taumelbewegung ändert sich die Achsenstellung im Winkel zur Umlaufebene rythmisch, soweit ich es gelesen habe, in allerdings unterschiedlichen Intervallen.
Wenn die Tektonik ausschlaggebend wäre, würde die Achse sich nicht wieder zurückstellen....
Lieg ich da falsch ?

Thomas

Gibt es geologisch überhaupt die Möglichkeit, dass ein Vulkan bzw die Kante einer Platte neben/unter einem Ölfeld liegt ? Ich denke, erstmal nicht. Oder ?
Zuletzt geändert von Thomas Trauner am 30.06.2010 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas Trauner
 

Beitragvon ulfr » 30.06.2010 10:04

dass es bei uns auf der Erdoberfläche so ruhig ist


Schön wärs, wir hatten hier vorgestern ein Beben von 3,4 auf der Richterskala, mitten im Rhein-Main-Gebiet

Die Erdachse verändert Ihre Stellung gegenüber dem Firmament tatsächlich dauernd, das ist die sog. Präzession http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4zessionszyklus.
Sie kann aber durchaus auch durch externe als auch auch durch interne Geschehnisse verändert werden, beispielsweise durch Auftreffen eines anderen Himmelskörpers oder durch Verschiebungen der Kontinentalplatten oder das Abschmelzen/Anwchsen der Eiskappen. Bei den letzten großen Erdbeben hat sich die Rotationsgeschwindigkeit der Erde als auch die Stellung der Erdachse geändert, zwar nur geringfügig, aber so doch:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 85,00.html
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Beitragvon Ragnar » 30.06.2010 21:11

Die Erde ist ja nicht kugelrund und die Erdkruste ist nicht stabil wie eine Eierschale. Jede Veränderung der Rotation verschiebt auch die Kruste unterschiedlich. Diese schwimmt ja wie eine Eisschicht auf dem flüssigen Kern. Leider nicht ganz ruckelfrei. Daher kommen die Erdbeben. Sie schwimmt auch nicht mit der gleichen Geschwindigkeit, sondern ist etwas träger. Erhöht sich die geschwindigkeit im Inneren, so dauert es eine Zeit bis die Kruste sich angepasst hat. Ebenso bei Richtungsänderungen. Momentan ist diese noch minimal, aber man kann durchaus davon ausgehen, das die Pole sich um einiges mehr verschieben. Das wäre nicht das erste mal.
Vielleicht verschwinden dann endlich die Alpen und geben uns den Blick auf das Mittelmeer frei! :D
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Beitragvon Ragnar » 30.06.2010 21:20

Ach ja! Platten können auch brechen und es können sich neue Risse bilden. Desshalb könnte es durchaus passieren, dass so ein Riss sich in einer Ölblase bilden könnte. In Verbindung mit Magma bestimmt ein interessantes Schauspiel! Aber daran denken wir besser nicht.
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Ich dreh durch.

Beitragvon Thomas Trauner » 02.07.2010 11:41

Irgendwie...komm ich da jetzt durcheinander.
Es ist schon alles klar, Rotationselipsoid, Plattentektonik, Meteoreinschläge, Präzession, Age of Aquarius, etc.

Ausgehend vom ersten Beitrag, ging´s mir eigentlich um die Eiszeitrhythmen.
Soweit ich es verstanden habe, tritt eine Änderung der Stellung der Erdachse zur Umlaufebene regelmäßig auf.
Wobei nicht die Präzession gemeint ist. Sieht man diese Taumelbewegung der Achse von der Seite, umschreibt die Achse zwei auf dem Kopf stehende Kegel, die Spitzen treffen sich im Erdmittelpunkt. Die gedachte Achse des Kegels, die Ideallinie der Erdachse, bleibt jedoch unverändert.

Die Eiszeiten werden jetzt durch eine rhythmische Veränderung dieser Ideallinie in Bezug auf die Umlaufebene verursacht.
Dass die Stellung der Erdachse das Klima beeinflusst, ist dann wieder klar.
Die Winde wären jetzt nur das Medium für die Verbreitung der unterschiedlichen Temperaturen und wohl auch wieder selbst Resultat der Temperaturschwankungen. Meeresströmungen sind ja auch nicht zu vergessen.
Lieg ich da richtig?

Zur Mutter Erde:
Was die Tektonik und sonstige Beeinflussungen der Erdachse und Umdrehungsgeschwindigkeit angeht, verstehe ich die Beiträge immer noch nicht, befürchte ich.
Dass die „Kruste“ oben auf „flüssigem“ Untergrund schwimmt, demnach durch die Rotation dem Untergrund leicht „hinterherhinkt“ ist klar. Dass Verschiebungen von Landmassen den Rotationskörper Erde auch aus der Ruhe bringen können, auch.
Aber, soweit ich das verstehe, entstehen dadurch keine Rhythmen, es beruhigt sich wieder, oder bleibt verändert, es stellt sich aber nicht wieder zurück und beginnt dann wieder von vorne.
Ebenso folgt die Tektonik ja auch nicht wirklich der Rotation, sonst hätten wir ja eine generelle Ost-West-Trift in den Platten, die sich jedoch auch in jede andere Richtung drängen. Ausgelöst durch die Bewegungen des Magma, das erhitzt aufsteigt, die Platten auseinanderdrängt (und dabei an andere anschlagen lässt), und sich wieder absenkt, wenn eine gewisse Temperatur unterschritten wird. Wie Cornflakes auf einem kochenden Grießpudding.
Inwieweit die Polkappen hier eine Rolle spielen, ist mir auch nicht klar. Je nach Größe um die Kappen verändert sich aufgrund der unterschiedlichen Trägheit von festem Wasser und flüssigen Wasser auch ein wenig die Umlaufgeschwindigkeit, vielleicht zuckt die Achse mit. Aber ich denke, diese Veränderungen liegen dann innerhalb einer bestimmten Bandbreite, die jedoch nicht über die generelle und ausschlaggebendere rhythmische Bewegung der Achse hinausgeht.
Das Idealbild wäre also eine saubere, polierte Achse, die sich regelmäßig in ihrer Stellung verändert, in Wirklichkeit ist sie aber ein wenig rostig und ruckt, die generelle Bewegung ist aber unverändert.

Lieg ich da richtig ?

Thomas
PS: Ich mach mir z.Zt. über verständliche Erklärungsmodelle zur Eiszeit einen Kopf, deswegen diese detaillierte Nachfrage. Ausserdem tangiert es ja auch verschiedene andere Themenbereiche der VG.
Thomas Trauner
 

Beitragvon Ragnar » 03.07.2010 22:02

Die Eiszeit kommt, wenn es verstärkt Vulkantätigeiten gibt, da sich Staubpartikel in der Atmosphäre sammeln und dadurch der Sonne keine Gelegenheit mehr bietet die Erde zu erwärmen. Natürlich bewegt sich die Änderung der Rotation in einem begrenzten Rahmen, sonst liefen wir Gefahr, das unsere Erde sich vondannen macht. Wir müssen uns auch, glaube ich, keine Gedanken machen, dass sich hier ein neuer Pol bildet. Aber da die Rotation nicht auf einer geregelten, einfachen Achse läuft, bewegt sich die Magma auch nicht auf einer geregelten einfachen Richtung, sondern der bewegung der Erde angepasst. Und Die eiert ja ganz schön rum. Wenn es jetzt schon ruckelt, wie ruckelt es dann, wen sich die Richtung einwenig ändert?
Ist alles nur hypothetisch, aber durchaus denkbar. Die Pole schmelzen schneller als man angenommen hat.
Aber das hat unsere Kugel ja schon ein paar mal mitgemacht.
Ich denke, die Hochzeit der Warmzeit ist erreicht, wenn die Pole abgeschmolzen sind. Vielleicht wird die neue Eiszeit nicht mehr so schlimm wie die letzte. Die Warmzeit war ja auch nicht mehr so extrem.
Das kann sich aber auch periodisch ändern.( Milde Warmzeit, milde Eiszeit) Mütterchen Erde ist ja auch nicht mehr die Jüngste. dreht sich auch nicht mehr so schnell wie früher.
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