von Thomas Trauner » 02.07.2010 11:41
Irgendwie...komm ich da jetzt durcheinander.
Es ist schon alles klar, Rotationselipsoid, Plattentektonik, Meteoreinschläge, Präzession, Age of Aquarius, etc.
Ausgehend vom ersten Beitrag, ging´s mir eigentlich um die Eiszeitrhythmen.
Soweit ich es verstanden habe, tritt eine Änderung der Stellung der Erdachse zur Umlaufebene regelmäßig auf.
Wobei nicht die Präzession gemeint ist. Sieht man diese Taumelbewegung der Achse von der Seite, umschreibt die Achse zwei auf dem Kopf stehende Kegel, die Spitzen treffen sich im Erdmittelpunkt. Die gedachte Achse des Kegels, die Ideallinie der Erdachse, bleibt jedoch unverändert.
Die Eiszeiten werden jetzt durch eine rhythmische Veränderung dieser Ideallinie in Bezug auf die Umlaufebene verursacht.
Dass die Stellung der Erdachse das Klima beeinflusst, ist dann wieder klar.
Die Winde wären jetzt nur das Medium für die Verbreitung der unterschiedlichen Temperaturen und wohl auch wieder selbst Resultat der Temperaturschwankungen. Meeresströmungen sind ja auch nicht zu vergessen.
Lieg ich da richtig?
Zur Mutter Erde:
Was die Tektonik und sonstige Beeinflussungen der Erdachse und Umdrehungsgeschwindigkeit angeht, verstehe ich die Beiträge immer noch nicht, befürchte ich.
Dass die „Kruste“ oben auf „flüssigem“ Untergrund schwimmt, demnach durch die Rotation dem Untergrund leicht „hinterherhinkt“ ist klar. Dass Verschiebungen von Landmassen den Rotationskörper Erde auch aus der Ruhe bringen können, auch.
Aber, soweit ich das verstehe, entstehen dadurch keine Rhythmen, es beruhigt sich wieder, oder bleibt verändert, es stellt sich aber nicht wieder zurück und beginnt dann wieder von vorne.
Ebenso folgt die Tektonik ja auch nicht wirklich der Rotation, sonst hätten wir ja eine generelle Ost-West-Trift in den Platten, die sich jedoch auch in jede andere Richtung drängen. Ausgelöst durch die Bewegungen des Magma, das erhitzt aufsteigt, die Platten auseinanderdrängt (und dabei an andere anschlagen lässt), und sich wieder absenkt, wenn eine gewisse Temperatur unterschritten wird. Wie Cornflakes auf einem kochenden Grießpudding.
Inwieweit die Polkappen hier eine Rolle spielen, ist mir auch nicht klar. Je nach Größe um die Kappen verändert sich aufgrund der unterschiedlichen Trägheit von festem Wasser und flüssigen Wasser auch ein wenig die Umlaufgeschwindigkeit, vielleicht zuckt die Achse mit. Aber ich denke, diese Veränderungen liegen dann innerhalb einer bestimmten Bandbreite, die jedoch nicht über die generelle und ausschlaggebendere rhythmische Bewegung der Achse hinausgeht.
Das Idealbild wäre also eine saubere, polierte Achse, die sich regelmäßig in ihrer Stellung verändert, in Wirklichkeit ist sie aber ein wenig rostig und ruckt, die generelle Bewegung ist aber unverändert.
Lieg ich da richtig ?
Thomas
PS: Ich mach mir z.Zt. über verständliche Erklärungsmodelle zur Eiszeit einen Kopf, deswegen diese detaillierte Nachfrage. Ausserdem tangiert es ja auch verschiedene andere Themenbereiche der VG.