von Andreas K. » 04.02.2010 10:47
Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, wurden bei der Buscheiche und bei der Fichte Bohrkerne gezogen. Die Fichte ist C14 datiert und die "Klone" werden zwar zum Gesamtindividuum zugerechnet, aber bei der Datierung des "Kernindividuums" außen vor gelassen. Bei der Eiche wurde glaube ich über die Jahrringe datiert. Da in der Gegend Buschbrände seit Ende der Eiszeit relativ häufig sind und deren Effekt auf das Vermehrungsverhalten der Pflanze untersucht wurde, würde es mich stark wundern, wenn Effekte wie zusätzliche Jahrringebildung nach Bränden nicht mit einkalkuliert wurden. Aber sicher kann man ja nie sein, ob die Kollegen sauber arbeiten, da müsste man den Originalartikel kennen. Bei beiden Pflanzen war das Erbgut der Ableger identisch mit dem der Kernpflanze.
Ob an den Bohrkernen der Fichte auch Dendro-Analysen durchgeführt wurden, weiß ich nicht mehr. Mit den heutigen Analysetechniken würde dazu aber auch so ein Bohrkern mit relativ kleinem Durchmesser reichen. Das Problem dürfte eher sein, ob für die Gegend eine Dendrokurve für Fichten existiert, die so weit zurück reicht. Daher waren ja die abgestorbenen Nadelhölzer, die aufrecht stehend in Norwegen (oder war es Schweden?) gefunden wurden so ein Glücksfall für die Wissenschaft. Mit deren Hilfe konnte die Dendrokurve stark ergänzt und überarbeitet werden.
Geschichte geht durch den Magen