Das Thema wird schon sehr lange diskutiert. Bislang finden sich für alle angeblichen Belege dafür einfache Erklärungen dagegen.
Seien es die "erweiterten" Hinterhauptslöcher, die jedoch postmortem einfach ausbrechen, da die Ränder doch recht dünn sind, seien es die tatsächlich vorhandenen Schnittmarken, die aber genauso für Grabriten sprechen.
Der alte Mann aus dem Neandertal wurde regelhaft bestattet, genauso wie die allermeisten der gefundenen H.N.
Dass Jäger- und Sammlerkulturen nicht durchgängig gleich gut ernährt waren, liegt auf der Hand. Ein Fakt, der sich übrigens durchgängig in der ganzen Geschichte finden lässt.
Der Schluss: Mangelernährung - Schnittspuren - Kannibalismus taucht immer wieder auf und wird dadurch nicht zwingender.
Kultisch bedingter "Kannibalismus" ist ein anderes Thema. Der ist denkbar, aber noch nicht eindeutig bewiesen.
Was für ein Thema bei der Frühstückstasse.....
Th.
PS: Siehe auch :
http://archaeologieforum.at/forum/index ... entry46380