Hungry ancients 'turned cannibal'

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Hungry ancients 'turned cannibal'

Beitragvon Fridolin » 05.12.2006 21:18

Starvation and cannibalism were part of everyday life for a population of Neanderthals living in northern Spain 43,000 years ago, a study suggests. Bones and teeth from the underground cave system of El Sidron in Asturias bear the hallmarks of a tough struggle for survival, researchers say.
Analysis of teeth showed signs of starvation or malnutrition in childhood and human bones have cut marks on them.

weiter:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/6209554.stm
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Beitragvon Hans T. » 05.12.2006 21:40

Ob man daraus auf Kannibalismus schliessen kann, da halt ich mich mal raus. Wenn aber "cut marks" auf den Knochen sind, dann hätten wir den eindeutigen Nachweis von Klingen - und nicht nur tumben Faustkeilen. Wenn dies auch immer öfter vermutet wird, dies wäre aber mal ein echter Fakt zu dem Thema.

H.
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Beitragvon hunasiensis » 05.12.2006 22:54

Übrigens hat auch das Typus-Exemplar Cut-Marks am Schädel; wie das interpretiert wird, muss ich aber erst noch nachlesen.

Arne
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Beitragvon turanclancath » 06.12.2006 07:48

http://cas.bellarmine.edu/tietjen/Human ... _moula.htm

Vermutungen von Neanderthal Kannibalismus sind fast 100 jahre alt kommt immer wieder nach vorne aber nie sicher bewiesen.
Sehe der Tekst bei anmerkung nr 6 in den Tekst.
In diese alinea ueber Krapina etc wird die hypothese von bestattungs rituel vertreten.

Auch rituel kannibalismus kursiert schon laenger als hypothese.
Na Mahlzeit :):):)

Don Turan :):):)
turanclancath
 

Beitragvon Thomas Trauner » 06.12.2006 08:55

Das Thema wird schon sehr lange diskutiert. Bislang finden sich für alle angeblichen Belege dafür einfache Erklärungen dagegen.
Seien es die "erweiterten" Hinterhauptslöcher, die jedoch postmortem einfach ausbrechen, da die Ränder doch recht dünn sind, seien es die tatsächlich vorhandenen Schnittmarken, die aber genauso für Grabriten sprechen.
Der alte Mann aus dem Neandertal wurde regelhaft bestattet, genauso wie die allermeisten der gefundenen H.N.
Dass Jäger- und Sammlerkulturen nicht durchgängig gleich gut ernährt waren, liegt auf der Hand. Ein Fakt, der sich übrigens durchgängig in der ganzen Geschichte finden lässt.
Der Schluss: Mangelernährung - Schnittspuren - Kannibalismus taucht immer wieder auf und wird dadurch nicht zwingender.
Kultisch bedingter "Kannibalismus" ist ein anderes Thema. Der ist denkbar, aber noch nicht eindeutig bewiesen.

Was für ein Thema bei der Frühstückstasse..... :D

Th.
PS: Siehe auch :
http://archaeologieforum.at/forum/index ... entry46380
Thomas Trauner
 


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